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"BODEN GUT MACHEN"

AGRARREFORM IN KOLUMBIEN
ISBN:
978-3-949237-11-9
Verlag:
FDCL
Land des Verlags:
Deutschland
Erscheinungsdatum:
31.12.2024
Autoren:
Reihe:
"BODEN GUT MACHEN"
Format:
Softcover
Seitenanzahl:
8
Ladenpreis
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Im Oktober 2022 übergab Gustavo Petro feierlich eine Länderei des früheren Paramilitärchefs Carlos Castaño an Kleinbäuerinnen und Kleinbauern. Zudem kündigte er an, der Staat werde der Viehzüchtervereinigung Fedegán drei Millionen Hektar Weideland abkaufen, um dieses zu verteilen. Damit läutete der kolumbianische Präsident offiziell den Beginn einer Agrarreform ein, deren Umsetzung zu den Wahlversprechen seiner kurz zuvor ins Amt gewählten Regierung zählte. Gleichzeitig vermied er eine direkte Konfrontation mit den Großgrundbesitzer:innen. Seit der Kolonialzeit stellen die Verteilung und Nutzung von Land eines der großen ungelösten Probleme Kolumbiens dar. Aufgrund ihrer sozialen, wirtschaftlichen und politischen Auswirkungen zählen sie nach wie vor zu den drängendsten Themen. Der ungleiche Zugang zu Land gilt als Hauptursache für den jahrzehntelangen bewaffneten Konflikt. Trotz zahlreicher Versuche im 20. Jahrhundert, Agrarreformen durchzuführen, verschärfte sich die Konzentration von Land in wenigen Händen sogar noch. Etwa zehn Jahre nach dem Versuch, Landbesitz neu zu strukturieren, kam es bisher stets zu Gegenreformen, bei denen jegliche Fortschritte verloren gingen. Großgrundbesitzer:innen stellen seit jeher eine politisch einflussreiche Gruppe dar. Laut Zahlen der Nichtregierungsorganisation Oxfam, die auf dem kolumbianischen Agrarzensus von 2014 beruhen, weist Kolumbien innerhalb Lateinamerikas die ungerechteste Landverteilung auf. Ein Prozent der Landbesitzer:innen kontrolliert demnach mehr als 80 Prozent der Agrarfläche.