Die Befugnis des Aufsichtsrats zu vorstandsunabhängigen Mitarbeiterkontakten
ISBN:
978-3-428-19628-9
Verlag:
Duncker & Humblot
Land des Verlags:
Deutschland
Erscheinungsdatum:
02.09.2025
Reihe:
Abhandlungen zum Deutschen und Europäischen Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht
Format:
Hardcover
Seitenanzahl:
260
Lieferung in 3-4 Werktagen
Versandkostenfrei ab 40 Euro in Österreich
Als Reaktion auf den Bilanzfälschungsskandal bei der Wirecard AG hat der Gesetzgeber im Jahr 2021 erstmals ein Auskunftsrecht des Aufsichtsrats gegenüber Mitarbeitern im Aktiengesetz verankert. Die Regelung greift jedoch zu kurz: Sie gilt nur für bestimmte Aktiengesellschaften, Aufsichtsratsmitglieder und Mitarbeitergruppen.
Die Arbeit untersucht, inwieweit der Aufsichtsrat unabhängig vom Vorstand mit Mitarbeitern in Kontakt treten darf – und ob eine gesetzliche Ausweitung geboten ist. Unter Rückgriff auf die Rechtsfigur der Annexkompetenz und unter Berücksichtigung rechtsökonomischer Gesichtspunkte zeigt die Analyse: Das Aktienrecht eröffnet dem Aufsichtsrat schon heute weitergehende Befugnisse als bislang angenommen. Ein allgemeines Direktinformationsrecht lässt sich dogmatisch herleiten – und sollte ausdrücklich normiert werden. Ergänzend wird eine stärkere Einbindung des Aufsichtsrats in Hinweisgebersysteme empfohlen, um Whistleblower-Hinweise gezielt nutzen zu können.
Schlagwörter
Biografische Anmerkung
Christian Kiewel studied law and business administration at EBS University in Wiesbaden and Oestrich-Winkel as well as at City St George's, University of London. He completed his legal traineeship in Frankfurt am Main and London. Since 2024, he has been working as a lawyer in the Frankfurt office of Hengeler Mueller. In 2025, he earned his doctorate in law from the University of Freiburg. His thesis, supervised by Professor Dr. Jan Lieder, LL.M. (Harvard), examines the supervisory board's authority to contact employees independently of the management board.









