Die gespaltene Republik
Am 29. Oktober 1923 erklärte Mustafa Kemal Atatürk die Türkei zur Republik. Er führte die Trennung von Staat und Religion ein, setzte die Erneuerung aber autokratisch durch. Seither ist die Türkei geprägt von Konflikten zwischen Linken und Rechten, Demokraten und Autoritären, Kemalisten und Konservativen.
Çiğdem Akyol erzählt die Geschichte der Republik und nimmt zugleich die Gegenwart in den Blick. Anhand von Gesprächen mit Zeitzeugen beschreibt sie auch den Alltag der Menschen durch die Jahrzehnte und ihre Sicht auf die Heimat. So finden viele Fragen überraschende Antworten: Welche Folgen des radikalen Bruchs mit dem osmanischen Erbe sind noch immer spürbar? Was bedeutet Atatürks Nationalstaat heute? Warum konnte der Konflikt zwischen der kurdischen Bevölkerung und Ankara bisher nicht beendet werden? Wer profitiert vom Wandel unter Erdoğan?
Das facettenreiche Porträt eines Landes zwischen Asien und Europa, zwischen Demokratie und Autokratie.
Çiğdem Akyol, geboren 1978 in Herne, studierte Osteuropäische Geschichte und Völkerrecht in Köln und in Russland. Nach dem Besuch der Berliner Journalisten-Schule war sie Redakteurin bei der »taz«, anschließend Korrespondentin für die österreichische Nachrichtenagentur APA in Istanbul, von wo sie auch über den Putschversuch 2016 berichtete. Seit Jahren schreibt die Journalistin aus der und über die Türkei u.a. für die »Neue Zürcher Zeitung«, die »Frankfurter Allgemeine Zeitung«, »Zeit Online« und »ntv.de«. Ihr Buch »Erdoğan. Die Biografie« wurde für den NDR-Sachbuchpreis nominiert.









