Die Konvergenz von Vertrags- und Deliktsrecht in der Arzthaftung
ISBN:
978-3-428-19589-3
Verlag:
Duncker & Humblot
Land des Verlags:
Deutschland
Erscheinungsdatum:
31.08.2025
Reihe:
Schriften zum Bürgerlichen Recht
Format:
Softcover
Seitenanzahl:
257
Das Arzthaftungsrecht ist eine Materie, die aufgrund der historischen Verankerung des Schmerzensgeldes in § 847 BGB a.F. aus dem Deliktsrecht gewachsen ist. Seitdem auch auf vertraglicher Ebene immaterieller Schadensersatz gewährt werden kann, rückte auch der Behandlungsvertrag zwischen Arzt und Patient bei Haftungsfragen in den Vordergrund. Dabei wurde unbesehen die deliktische Haftungsstruktur in das Vertragsrecht übertragen.
Wie können Vertrags- und Deliktsrecht jedoch unter Berücksichtigung ihrer strukturellen Eigenschaften parallel verlaufen? Können vertraglich modifizierbare Hauptleistungspflichten und allgemeingültige Verkehrspflichten inhaltlich identisch sein? Wie unterscheiden sich Pflichtwidrigkeit und Fahrlässigkeit, wenn beide Maßstäbe auf die verkehrserforderliche Sorgfalt, namentlich den Facharztstandard, rekurrieren? Ist der grobe Behandlungsfehler ein Fall grober Fahrlässigkeit? Diese und weitere Fragen werden vor dem Hintergrund der Dogmatik des BGB beleuchtet.
Biografische Anmerkung
Helena Tripp studied law in London and Düsseldorf. After obtaining a Bachelor of Laws from Queen Mary University of London in 2017, she began her German law studies at Heinrich Heine University in Düsseldorf. She passed her first state examination at the Düsseldorf Higher Regional Court in 2022. During her doctoral studies, she worked as a research assistant at the Chair of Civil Law, Private International Law and Comparative Law as well as Private Insurance Law of Prof. Looschelders. Helena Tripp is currently a research assistant at an international law firm and a trainee lawyer at the Düsseldorf Regional Court.