Kontinuitäten in der Judikatur zu den Mordmerkmalen (§ 211 StGB)
ISBN:
978-3-428-19595-4
Verlag:
Duncker & Humblot
Land des Verlags:
Deutschland
Erscheinungsdatum:
14.11.2025
Reihe:
Schriften zum Strafrecht
Format:
Hardcover
Seitenanzahl:
397
Die Arbeit skizziert zunächst die Entstehung und Entwicklung des von den Nationalsozialisten 1941 eingeführten, bis heute im Wesentlichen unveränderten Mordtatbestands (§ 211 StGB). Die Kennzeichen nationalsozialistischen Strafrechts werden herausgearbeitet und die NS-Rechtsprechungspraxis zu § 211 StGB dargestellt. Ausgehend von der ideologischen Prägung des NS-Strafrechts (u. a. Führerprinzip, Täterstrafrecht, materielle Gerechtigkeit) analysiert der Hauptteil sämtliche seit Normeinführung in der Bundesrepublik veröffentlichten Mordurteile, geordnet nach Mordmerkmalen.
Die Untersuchung zeigt: Zentrales NS-Gedankengut, etwa die Verbindung von Recht und Moral oder die konturenlose Auslegung zur Wahrung einer materiellen Gerechtigkeit, prägt die Rechtsprechung bei der Anwendung der Mordmerkmale der sonstigen niedrigen Beweggründe, Habgier, Heimtücke, Grausamkeit und Verdeckungsabsicht auch nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges und in Teilen bis heute.
Biografische Anmerkung
Julian Kristéll studied law with a focus on tax and corporate law at the University of Potsdam. After completing the First State Examination in September 2022, he pursued his doctorate there under the supervision of Prof. Dr. Georg Steinberg. During and after his doctoral studies, he worked as a research assistant at the law firm Poellath in Berlin. In November 2024, he began his legal clerkship at the Berlin Court of Appeal, including stints at the Federal Ministry of Justice and the law firms Hogan Lovells and Milbank in Frankfurt am Main.









