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Modernität durch Verfahren.

Gerichtsverfassung in Preußisch- und Österreichisch-Schlesien unter dem Eindruck der napoleonischen Kodifikationen.
ISBN:
978-3-428-18346-3
Verlag:
Duncker & Humblot
Land des Verlags:
Deutschland
Erscheinungsdatum:
08.09.2021
Autoren:
Reihe:
Schriften zur Rechtsgeschichte
Format:
Softcover
Seitenanzahl:
440
Ladenpreis
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Napoleon strebt nach einem einheitlichen Prozessrecht für ganz Europa. Zu diesem Zweck erlässt er Kodifikationen, die er während seiner Feldzüge in den verschiedensten Gegenden zur Geltung bringt. Nach Abzug seiner Truppen treffen in Preußen und Österreich Inquisitionsprozess und modernes Verfahren aufeinander. Schlesien erscheint als vom Dualismus der Hegemonialmächte geprägtes Gebiet besonders interessant. In der Gerichtsverfassungsdiskussion ist eine Tendenz der Zurückhaltung bzgl. der Übernahme französischer Rechtsinstitute erkennbar. Führende Rechtswissenschaftler warnen vor Übereilung. Die französische Rechtsordnung wird als eine unter vielen und im Heimatland umstritten dargestellt. Häufig erfolgt eine inhaltliche Bezugnahme ohne Herkunftshinweis. Stattdessen werden französisch geprägte einheimische Gesetzeswerke genannt. Mithin gelingt es Napoleon nach seinem Tod jedenfalls faktisch, die schlesische Gerichtsverfassungsdiskussion des 19. Jahrhunderts nachhaltig zu beeinflussen.
Biografische Anmerkung
Donata Zehner studied law at the University of Passau. Afterwards she worked as a research assistant at the Chair of Civil Law, German and European Legal History under Prof. Dr. Ulrike Müßig. She passed her legal traineeship (Referendariat) at the higher regional court of Munich and graduated with the Second State Exam in 2018. In 2020 she received her doctorate with a thesis on »Silesian Court History and the French Impact on the Cross Roads of Prussian and Austrian Hegemonies«.