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Professionalisierung der Medienaufsicht

Neue Aufgaben für Rundfunkräte - Die Gremiendebatte in epd medien
ISBN:
978-3-531-16278-2
Auflage:
2009
Verlag:
VS Verlag für Sozialwissenschaften
Land des Verlags:
Deutschland
Erscheinungsdatum:
15.01.2009
Herausgeber:
Format:
Softcover
Seitenanzahl:
190
Ladenpreis
41,11EUR (inkl. MwSt. zzgl. Versand)
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I. Einleitung Zwischen Ehrenamt und Profession 11 Zwischen Ehrenamt und Profession Volker Lilienthal Rundfunkräte in ihrer heutigen Form kennt Deutschland seit der Nachkriegszeit. Mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs setzten die siegreichen Alliierten den Rundfunk für die re-education der Deutschen ein. Sender wie Radio München, Radio Frankfurt oder Radio Bremen sendeten anfangs unter Besatzungsregime. Später, als sie in deutsche Hände übergeben wurden, trat der Rundfunkrat als Kontrollorgan hinzu. Pluralistisch besetzt mit Vertretern von Parteien und gese- schaftlichen Organisationen, sollte der Rundfunkrat den Intendanten und damit gleich den ganzen Sender kontrollieren. Zwei Gedanken standen hinter diesem Modell: Einmal sollte mittels gese- schaftlicher Kontrolle dem Missbrauch des Rundfunks als Propagandainst- ment, wie ihn das NS-Regime vollzogen hatte, vorgebeugt werden. Zum Zweiten sollte der neue freie Rundfunk der gesamten Gesellschaft dienen. Der durch „gesellschaftlich relevante“ Organisationen repräsentierten Allgemeinheit wurde insofern zugestanden, im Prozess der Programmarbeit ein Wörtchen mitzureden. Public Service – das war die britische Devise, die Rundfunkräte umzusetzen helfen sollten.
Biografische Anmerkung
Dr. Volker Lilienthal ist verantwortlicher Redakteur der Zeitschrift epd medien.