Rechtsschutz der Aktionäre der Zielgesellschaft bei unterlassenem Pflichtangebot nach § 35 WpÜG
ISBN:
978-3-428-19458-2
Verlag:
Duncker & Humblot
Land des Verlags:
Deutschland
Erscheinungsdatum:
13.05.2025
Reihe:
Abhandlungen zum Deutschen und Europäischen Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht
Format:
Hardcover
Seitenanzahl:
235
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Die Pflichtangebotsregelung in § 35 WpÜG soll Aktionären im Falle eines Kontrollerwerbs die Möglichkeit zur Desinvestition eröffnen. Allerdings stehen den Aktionären nach derzeit h. M. in der Konstellation eines unterlassenen Pflichtangebots weder öffentlich-rechtliche noch privatrechtliche Rechtsschutzmöglichkeiten offen. Diese gänzliche Versagung des Rechtsschutzes wird vorrangig damit begründet, dass die Normen des WpÜG nach klassischer Auslegung nicht individualschützend seien. Das WpÜG dient allerdings der Umsetzung der Übernahme-RL. Im Rahmen seiner Auslegung ist daher die Rechtsprechung des EuGH zu beachten, nach welcher zur Durchsetzung des Unionsrechts die Unionsbürger mobilisiert werden sollen, indem ihnen Rechtsschutzmöglichkeiten durch das nationale Recht eingeräumt werden müssen (funktionale Subjektivierung). Vor diesem Hintergrund kommt die Arbeit in Abweichung von der h. M. zu dem Ergebnis, dass eine Subjektivierung der Pflichtangebotsregel unionsrechtlich geboten ist.
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Biografische Anmerkung
Maximilian Huchel studied law at Julius-Maximilians-Universität Würzburg. He completed his legal traineeship (Referendariat) at the Higher Regional Court (Oberlandesgericht) of Munich, including placements at international law firms. After passing the second state exam, he worked as a research assistant while pursuing his doctorate at the Chair for Civil Law, Corporate Law, and Foundations of Law, led by Prof. Dr. Alexander Hellgardt LL.M. (Harvard), at the University of Regensburg. Since 2023, he has been practising as a lawyer in the Corporate/M&A department of an international law firm.