Reden, um nicht zu ersticken
ISBN:
978-3-03-973071-1
Auflage:
1. Auflage 2025
Verlag:
Rotpunktverlag
Land des Verlags:
Schweiz
Erscheinungsdatum:
08.10.2025
Format:
Buch
Seitenanzahl:
280
Text zum Buch
Die Verfolgung der Jenischen in der Schweiz ist ein »Verbrechen gegen die Menschlichkeit«. Zu diesem Schluss kommt im Februar 2025 ein im Auftrag des Eidgenössischen Departements des Innern erstelltes Rechtsgutachten. Von 1926 bis 1973 wurden über 600 jenische Kinder vom »Hilfswerk für die Kinder der Landstrasse« ihren Familien unter dem Vorwand, sie vor einem liederlichen Leben zu retten, entrissen. »Kinder der Landstrasse« war eine Aktion der Stiftung Pro Juventute, durchgeführt mit Unterstützung der Behörden.
Das wegweisende Rechtsgutachten ist dem jahrzehntelangen Kampf der Betroffenen zu verdanken. Eine von ihnen ist Uschi Waser. Als Kleinkind wurde sie ihrer jenischen Mutter weggenommen. Sie wuchs in unzähligen Heimen auf, wo sie Gewalt und Demütigung erlebte. Erst mit über dreißig Jahren erfuhr sie, dass hinter ihrer leidvollen Kindheit und Jugend die Stiftung Pro Juventute stand. Als sie ihre Akten las, brach sie zusammen.
Reden, um nicht zu ersticken zeigt anhand ihrer Lebensgeschichte, mit welcher systematischen Grausamkeit »Kinder der Landstrasse« gegen Familien vorging und welche Folgen das für die Betroffenen bis heute hat. Zugleich erzählt das Buch von einer Frau, die unermüdlich um Rehabilitierung und Gerechtigkeit kämpft.
Schlagwörter
Biografie
Gewalt
Genozid
sexueller Missbrauch
Unrecht
Aufarbeitung
Akteneinsicht
Minderheit
Rechtsgutachten
Verbrechen gegen die Menschlichkeit
Demütigung
Pflegefamilien
Zeitzeugin
Kinderheime
Dunkelziffer
Kampf um Anerkennung
Kinder der Landstrasse
Jenische
Uschi Waser
Kindswegnahme
Ruth Dreifuss
Alfred Siegfried
Gerichtsreportagen
zerstörte Kindheit
Versagen der Schweiz
WOZ Die Wochenzeitung
Kampf um Gerechtigkeit
Pro-Juventute-Hilfswerk
Verfolgung der Jenischen
systematische Grausamkeit
Zerstörung der jenischen Familien