Selektion und Gerechtigkeit in der Schule
ISBN:
978-3-8329-7616-3
Verlag:
Nomos
Land des Verlags:
Deutschland
Erscheinungsdatum:
10.05.2012
Reihe:
Studien zum Schul- und Bildungsrecht
Format:
Softcover
Seitenanzahl:
136
Lieferung in 5-10 Werktagen
Versandkostenfrei ab 40 Euro in Österreich
Zahlreiche empirische Untersuchungen belegen die hohe soziale Selektivitt des deutschen Schulsystems. Das bestehende gegliederte Schulsystem f�hrt bei Sch�lerinnen und Sch�lern mit bestimmter sozialer bzw. ethnischer Herkunft, aber auch bei solchen mit k�rperlichen und seelischen Beeintr�chtigungen zu gravierenden Benachteiligungen. Dieser Befund steht bildungspolitisch im Widerspruch zu der allseits erhobenen Forderung nach Chancengleichheit im Schulwesen, aber auch in einem Spannungsverh�ltnis zu verschiedenen verfassungsrechtlichen Verb�rgungen, insbesondere Art. 3 und 20 GG.
Allerdings muss Ungleichbehandlung nicht ungerecht sein, da Differenzierungen einen Beitrag zur Herstellung von Chancengleichheit und zur Kompensation herkunfts- oder anderweitig bedingter Nachteile leisten k�nnen. Die Bewertung ist dabei oft schwer: So werden die Vor- und Nachteile der Selektion bzw. von Integration oder Inklusion im Zusammenhang mit dem Schulbesuch von Kindern und Jugendlichen mit schweren Behinderungen kontrovers diskutiert.
Das ambivalente Verh�ltnis zwischen Selektion und Gerechtigkeit steht jedenfalls auch zehn Jahre nach Erscheinen der ersten PISA-Studie unvermindert im Zentrum der bildungspolitischen Diskussion.