Servitus und Easement
ISBN:
978-3-89244-969-0
Verlag:
Wallstein Verlag
Land des Verlags:
Deutschland
Erscheinungsdatum:
01.10.2005
Reihe:
Quellen und Forschungen zum Recht und seiner Geschichte
Format:
Softcover
Seitenanzahl:
176
Lieferung in 3-4 Werktagen
Versandkostenfreie Lieferung innerhalb Österreichs bis 31. Jänner 2025
Die Studie zeichnet den Weg der antiken römischen Grunddienstbarkeit aus dem klassischen römischen Recht in das moderne englische common law nach.
Sind englisches »common law« und das aus der Rezeption des antiken römischen Rechts gewonnene kontinentaleuropäische Zivilrecht tatsächlich durch eine »Chinesische Mauer entgegenstehender Konzepte« voneinander getrennt? Diese immer noch vorherrschende These hinterfragt Seebos Studie zur Rezeption des römischen Rechts der Grunddienstbarkeiten in England. Vom 13. bis ins 20. Jahrhundert verfolgt der Autor den Weg der klassischen römischen Prädialservitut aus dem »Corpus Iuris Civilis« über die großen Werke Bractons, Cokes und Blackstones in das moderne englische Recht. Dabei zeigt Seebo auf, wie die Aufnahme römischer Rechtswissenschaft unter den Bedingungen des an Präzedenzfällen orientierten »common law« stattfinden kann: als Prozeß einer fortschreitenden Homogenisierung. Erläutert ein Lehrbuchautor des 19. Jahrhunderts die Materie noch mit ausführlichen Quellenbelegen und unter ausdrücklichem Rückgriff auf das klassische römische Recht, folgen die Gerichte zwar inhaltlich dessen Vorgaben, legen die Herkunft ihrer »rationes decidendi« jedoch nicht offen. So kann sich heute in äußeren Formen des englischen »case law« rein römisches Recht verbergen. Seebo verbindet überzeugend Rechtsgeschichte mit Rechtsvergleichung und beweist exemplarisch, wie sehr sich beide Disziplinen gerade in unserer Epoche des zusammenwachsenden Europa gegenseitig befruchten können.