Unternehmensbewertung für Apotheken
ISBN:
978-3-339-14676-2
Auflage:
Aufl.
Verlag:
Kovac, Dr. Verlag
Land des Verlags:
Deutschland
Erscheinungsdatum:
01.10.2025
Reihe:
Schriftenreihe Innovative Betriebswirtschaftliche Forschung und Praxis
Format:
Softcover
Seitenanzahl:
626
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Obwohl es auch in Deutschland eine sehr umfangreiche Forschung zum Thema Unternehmensbewertung gibt, existiert kaum Literatur zur Bewertung von Apotheken.
Das vorliegende Buch stellt zum einen wichtige Erweiterung in der betriebswirtschaftlichen Forschung im Bereich der Klein- und Mittelständischen Unternehmen (KMU) und ganz besonders für Apotheken dar. Zum anderen ist es sehr gut einsetzbar für Praktiker. Erstmals in der Forschung werden in diesem Buch sämtliche gängigen Bewertungsverfahren anhand einer zehnjährigen Ergebnisreihe einer realen Apotheke komplett durchgerechnet. Die Ergebnisse werden mit dem tatsächlich bezahlten Kaufpreis abgeglichen. Das ernüchternde Ergebnis ist, fast alle Standardverfahren, vor allem aber die vom Institut der Wirtschaftsprüfer in Deutschland (IDW) präferierten, ermitteln i. d. R. deutlich zu hohe und nicht mehr finanzierbare Unternehmenswerte.
Diese Verfahren adressieren von ihrer Grundsystematik her nur börsennotierte Großunternehmen, welche aber lediglich ein Prozent der deutschen Unternehmen ausmachen. Den vollständigen Paradigmenwechsel hin zu inhabergeführten Kleinunternehmen, wie z. B. Apotheken, vermögen sie nicht abzubilden – auch nicht mit den vom IDW geforderten, meist subjektiv geprägten „Anpassungen“. In einer Multi-Case-Study werden die gefundenen Ergebnisse auf drei weitere reale Apotheken übertragen und so validiert.
Um die Defizite der bestehenden Verfahren zu vermeiden, wird daher ein neues Bewertungsverfahren aus Sicht einer finanzierenden Bank entwickelt, das sog. Kapitaldienstbudget-Verfahre. Es greift für Apotheken, aber im Grunde auch für alle anderen KMU. Das Verfahren ist nicht mehr kapitalmarktorientiert, sondern kapitaldienstorientiert. Entscheidend ist hier, wie viel Geld der potenzielle Erwerber, der bei Apotheken i. d. R. den Kauf zu 100 % mit Fremdmitteln tätigt, aus seinem zukünftigen unternehmerischen Ertragsüberschuss maximal für den Kapitaldienst aufbringen kann.
Das neue Verfahren integriert Unternehmensplanung und -bewertung und kann dazu auf eine einzigartige Sammlung bewertungsrelevanter Brancheninformationen zurückgreifen. Es baut auf den Grundanforderungen des IDW auf, vermeidet dabei aber die subjektiven Anpassungen und befolgt alle Grundregeln der Bewertungslehre. Es führt somit stets sicher zu einem Grenzpreis, der immer auch zugleich ein Einigungspreis sein kann, da er in allen Fällen auch finanzierbar ist.