Zum Einsatz der Präimplantationsdiagnostik zwecks Zeugung eines Rettungsgeschwisterkindes – unter besonderer Berücksichtigung der Erfahrungen des Vereinigten Königreichs
ISBN:
978-3-428-19379-0
Verlag:
Duncker & Humblot
Land des Verlags:
Deutschland
Erscheinungsdatum:
17.01.2025
Reihe:
Kölner Kriminalwissenschaftliche Schriften
Format:
Softcover
Seitenanzahl:
354
Für leukämiekranke Kinder ist die Transplantation von Stammzellen vielfach nicht nur die beste, sondern die einzige Behandlungsmöglichkeit. Obwohl die DKMS in vielen Fällen geeignete Spender vermitteln kann, gelingt dies leider nicht immer. Aus diesem Grund wird im Vereinigten Königreich die HLA-Typisierung von in-vitro-Embryonen zur gezielten Zeugung von Rettungsgeschwistern seit über 20 Jahren praktiziert. In Deutschland hingegen ist die Selektion eines Embryos anhand seiner Gewebemerkmale im Wege der Präimplantationsdiagnostik nach § 3a ESchG mit Strafe bedroht.
Die Autorin arbeitet heraus, dass das ausnahmslose Verbot der HLA-Typisierung von in-vitro-Embryonen keineswegs durch das Grundgesetz geboten ist. Unter Berücksichtigung der praktischen und regulatorischen Erfahrungen des Vereinigten Königreichs entwirft sie einen Reformvorschlag für § 3a ESchG, welcher die gezielte Zeugung von Rettungsgeschwistern künftig unter strengen Bedingungen auch in Deutschland ermöglichen würde.
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Biografische Anmerkung
Nicole von Göwels began her law studies at University College London and the University of Cologne in 2014. She focused on criminal law early on and earned her bachelor’s degrees in English and German law in 2018 with a comparative legal thesis on euthanasia and assisted suicide. She passed her first state examination in 2021 and completed her PhD thesis under the supervision of Prof. Dr. Dr. hc. Martin Waßmer. Since January 2024, she has been completing her legal traineeship at the Regional Court Aachen with placements at the Federal Ministry of Education and Research and the law firm verteǀrechtsanwälte.