Das Ende des Chinesischen Traums
Lange schien Pekings neo-kommunistische Verbindung von Wachstum, Nationalismus und sozialer Kontrolle eine erfolgreiche Alternative zu westlicher Demokratie und Marktwirtschaft. Doch heute zeigt die Fassade des Global Players Risse: Der Tech-Boom ist vorbei, die Immobilienblase geplatzt und das Gesundheitssystem kollabiert. Lea Sahay, langjährige China-Korrespondentin und eine der profiliertesten Kennerinnen des Landes, spürt diesen Entwicklungen nach. Sie blickt hinter die Kulissen des Landes und erzählt die Geschichte Chinas durch die Augen einfacher Menschen. Einzigartig kombiniert sie dabei Alltag und Staatspolitik und liefert so einen Schlüssel zum Verständnis eines Landes am Scheideweg.
Lea Sahay lebt in Peking und ist seit 2018 China-Korrespondentin bei der Süddeutschen Zeitung. Zuvor hat die studierte Politik- und Asienwissenschaftlerin von Shanghai aus für die Wirtschaftswoche berichtet. Sahay spricht fließend Chinesisch und hat das Land aus der Innenperspektive kennengelernt, seitdem sie vor 16 Jahren das erste Mal im Rahmen eines Austauschs ins Reich der Mitte reiste.