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Die Schuldfähigkeit substanz- und glücksspielabhängiger Täter bei Beschaffungsdelikten.

Eine Integration der Ergebnisse neurowissenschaftlicher Suchtforschung in die Schuldfähigkeitsbeurteilung nach kompatibilistischem Verständnis.
ISBN:
978-3-428-18114-8
Verlag:
Duncker & Humblot
Land des Verlags:
Deutschland
Erscheinungsdatum:
16.12.2020
Autoren:
Reihe:
Schriften zum Strafrecht
Format:
Softcover
Seitenanzahl:
187
Ladenpreis
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Trotz beachtlicher Fortschritte in der Suchtforschung hält der Bundesgerichtshof in seiner Rechtsprechung seit Jahrzehnten unverändert an der These fest, dass Abhängigkeitsstörungen die Schuldfähigkeit des Täters bei Beschaffungsdelikten grundsätzlich nicht beeinträchtigen können. Dazu statuiert er ein Konzept von Ausnahmen, deren Anwendung erhebliche Probleme aufwirft. Diesem Ansatz stellt Paul Wissel ein neues, die aktuellen Erkenntnisse neurobiologischer Suchtforschung integrierendes System gegenüber. Unter Zugrundelegung eines Begriffs von Schuldfähigkeit, der mit der Unbeweisbarkeit von Willensfreiheit im indeterministischen Sinne kompatibel ist, werden die Kriterien für die verschiedenen Schritte der Beurteilung einer Substanz- bzw. Glücksspielabhängigkeit herausgearbeitet. Dabei zeigt sich, dass Abhängigkeitsstörungen hinsichtlich nicht besonders schwerwiegender Beschaffungstaten regelmäßig zu einer erheblichen Verminderung der Schuldfähigkeit führen.
Biografische Anmerkung
Paul Wissel studied law at the Heinrich Heine University in Düsseldorf. After passing the first state examination in May 2016, he worked as a research assistant at the Chair of Criminal Law and Criminal Procedure Law under Prof. Dr. Helmut Frister and at the Institute for Legal Issues in Medicine from July 2016 to September 2020. In October 2019 he started his legal traineeship with stations at the District Court in Düsseldorf, the Public Prosecutor's Office in Düsseldorf and the law firms Wessing & Partner and Kapellmann & Partner.