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Heimat. Eine Gebrauchsanweisung

ISBN:
978-3-7518-0810-1
Auflage:
2. Auflage
Verlag:
Matthes & Seitz Berlin
Land des Verlags:
Deutschland
Erscheinungsdatum:
21.07.2022
Autoren:
Reihe:
punctum
Format:
Softcover
Seitenanzahl:
123
Ladenpreis
16,50EUR (inkl. MwSt. zzgl. Versand)
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Wie kann es gelingen, eine Heimat zu lieben, die geografisch in einem Staat wie Putins Russland liegt, und welchen Handlungsspielraum hat der Einzelne, wenn das Land seiner Heimat sich sukzessive in einen Tyrannenstaat wandelt und schließlich vor Krieg nicht zurückschreckt? Oxana Timofeeva erzählt von ihren drei in der Sowjetunion liegenden Heimaten: davon, wo sie geboren ist, wo die Familie herkommt, von den sehr unterschiedlichen Lebensumständen in Sibirien und Kasachstan, ersten Kindheitserinnerungen in der kasachischen Steppe und ihrer Schulzeit nahe des Polarkreises. Schließlich setzt sie sich mit unterschiedlichen Konzepten von Heimat auseinander. Sie beginnt mit der im sowjetischen Schulunterricht gelehrten Unterscheidung zwischen kleiner und großer Heimat, beschäftigt sich mit dem Problem von Heimat und Exil in diktatorischen Zeiten, stößt sich ab von der philosophischen Sehnsucht nach dem Ursprung und kommt schließlich zu dem Ergebnis: Das eigene Verhältnis zur Heimat muss nicht passiv sein, man hat die Wahl. Die Heimat muss nicht aus der Vergangenheit resultieren und erst recht nicht einem totalitären Regime überlassen bleiben: Sie lässt sich – wenn es gelingt, sie aus der Vergangenheit in die Zukunft zu holen – neu erfinden. Es gibt Möglichkeiten, sie zu lieben, und sei es, indem man Widerstand übt.

Biografische Anmerkung

Oxana Timofeeva, 1978 in Sibirien geboren, ist Autorin und Mitglied im Künstlerkollektiv Chto delat. Von ihr erschienen u. a.: Eto ne to [Das ist es nicht] (Limbach 2022), History of Animals (Bloomsbury 2018), Introduction to the Erotic Philosophy of Georges Bataille (New Literary Observer 2009) und bei Matthes & Seitz Berlin zuletzt Heimat. Eine Gebrauchsanweisung (2022).

Anja Dagmar Schloßberger, 1974 in München geboren, studierte in München und Moskau, wurde in Berlin über Leonid Lipavskij promoviert. Sie arbeitet und lebt in Berlin. Für die Arbeit an Dem Schrecken auf der Spur erhielt sie das Johann-Joachim-Christoph-Bode-Stipendium des Deutschen Übersetzerfonds.

Anja Dagmar Schloßberger, 1974 in München geboren, studierte in München und Moskau, wurde in Berlin über Leonid Lipavskij promoviert. Sie arbeitet und lebt in Berlin. Für die Arbeit an Dem Schrecken auf der Spur erhielt sie das Johann-Joachim-Christoph-Bode-Stipendium des Deutschen Übersetzerfonds.