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Nachts

Arbeiten, wenn andere schlafen
ISBN:
978-3-00-080937-8
Verlag:
Bielefelder Edition
Land des Verlags:
Deutschland
Erscheinungsdatum:
01.11.2024
Autoren:
Herausgeber:
Bearbeiter:
Format:
Softcover
Seitenanzahl:
64
Ladenpreis
12,40EUR (inkl. MwSt. zzgl. Versand)
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Ein Streifzug durch die Bielefelder Nacht Fast fünf Prozent aller Erwerbstätigen in Deutschland arbeiten nachts. In Bielefeld sind es mehr als 17 000. Sie tragen dafür Sorge, dass das Leben am nächsten Morgen ohne Bruch weitergeht. Die vierzehnte Ausgabe der Bielefelder Edition hat sechs von ihnen bei ihrer Arbeit begleitet – eine Nachtschicht der besonderen Art. 22:00 Uhr: Los geht’s mit dem Vorwort von Michael Zirbel. Herr Zirbel hatte die Idee für das Buch mit dem Titel „Nachts – Arbeiten, wenn andere schlafen.“ Mit seinen klaren Reportagetexten nimmt er die Leserinnen und Leser mit auf einen Streifzug durch die Bielefelder Nacht. Diese werden durch die atmosphärischen Fotos von Patrick Pollmeier wunderbar ergänzt. 24:00 Uhr: Die „Geisterstunde“ ist Laurin Joel Schafhausen gewidmet. Ob Tanzschule „Teubner-Schneider“, Bürgerwache am Siegfriedplatz, Café Europa oder Elephant-Club: Als DJ machte er viele Jahre die Nacht zum Tage. Heute betreibt er das OWLS an der Arndtstraße – als Gastronom und Händler von edlen Lautsprechern. DJ aber ist Schafhausen im Herzen geblieben. „Das Mindset ist immer da. Als DJ lebst du in einer sehr eigenen, bunten Welt.“ 01:00 Uhr: Diese eigene, bunte Welt kennt auch Monique Gehlhaus. Sie arbeitet Nacht für Nacht in der Markant-Tankstelle an der Herforder Straße. „Das muss man im Blut haben“, sagt sie und ergänzt, sie würde nie etwas anderes machen wollen. Besonders liebt sie die Nachtschichten am Wochenende. „Dann ist mehr Kundschaft da, man merkt die Nähe zum Stadtzentrum, zum Bahnhof, den Diskotheken.“ Unspektakuläres, Emotionales und Anrührendes gehören zur Nacht 02:00 Uhr: Celina Castor ist Rettungssanitäterin und rast mit fünfeinhalb Tonnen und Blaulicht durch die Nacht. Das ist trotz der vielen Dienstjahre immer noch etwas Besonderes für sie. „Es erfordert höchste Aufmerksamkeit.“ Die Nachteinsätze unterschieden sich nicht stark von denen am Tag. „Herzinfarkt oder Schlaganfälle halten sich nicht an die Tageszeit.“ Auch wisse sie nie genau, was sie am Ziel erwartet, auf welche Menschen sie treffe. Dabei sind es vor allem sie, die neben den folgenschweren großen Einsätzen ihren Beruf prägten: „Viel Unspektakuläres, Emotionales und auch Anrührendes gehört dazu, gerade in der Nacht.“ 03:00 Uhr: Bei Tim Wehmeyer geht es ruhiger zu. Für den Großhändler für Obst und Gemüse war die Nachtruhe in den vergangenen zwanzig Jahren schon um zwei Uhr zu Ende, an fünf Tagen in der Woche. „Das sind schon exotische Arbeitszeiten. Aber man gewöhnt sich daran. Ein bisschen aber muss man der Typ dafür sein.“ 04:00 Uhr: Das findet auch Thorsten Sudek Wer Kontakt zu Kolleginnen und Kollegen braucht, für den sei der Job als Zeitungszusteller nichts. Er aber liebt die Ruhe mitten in der Nacht. Gerade die Touren im Sommer seien etwas Besonderes: „Alles ist sehr still, die Luft über Nacht ist kühler geworden, die Vögel beginnen zu singen, irgendwann geht die Sonne auf und die Nacht weicht dem Tag. Das ist eine Atmosphäre, die nicht viele Menschen so erleben.“ 05:00 Uhr: Einer von ihnen ist der Konditor Jörg Kraume. „Mir gefällt der tägliche Wechsel mit immer neuen Tätigkeiten und einem vielfältigen Spektrum an Arbeit. Nie wird der Alltag als Konditor zu bloßer Routine.“ Für ihn sind das gute Gründe, den Bielefeldern mit hoher Qualität Kuchen, Pralinen und Gebäck für den kommenden Tag zu sichern. 06:00 Uhr: Das Nach(t)wort von Herausgeberin Kerstin Schröder beschließt die Lesereise durch die Nacht. Sie hat das Büchlein gekonnt gestaltet, unterstützt von Paul Ring. Gearbeitet haben die beiden tagsüber und abends, aber nachts, da haben sie geruht – so wie 95 Prozent der Erwerbstätigen auch.