Shalom zusammen!
»Darf sie das überhaupt?« ist ein Satz, den Tanya Raab oft zu hören bekommt. Ob mit Davidstern-Kette im Fitnessstudio oder Regenbogen-Kippah beim Einkaufen – die queere und feministische Aktivistin zeigt, dass jüdisches Leben anders gelebt werden kann, als man es erwartet. Sie erzählt von ihrem Alltag zwischen Tradition und Moderne sowie tagtäglichen Erfahrungen mit Antisemitismus, klärt auf über weitverbreitete Stereotype und rechnet mit der deutschen Erinnerungskultur ab. Sei es beim Dating, in der Uni oder auf einer Holocaust-Gedenkveranstaltung – Tanya hat gelernt, mit Vorurteilen und Hass umzugehen und ihr Jüdischsein nicht mehr zu verstecken.
Tanya Raab wurde in der Ukraine geboren und zog im Alter von drei Jahren zusammen mit ihren Eltern nach Deutschland. Seit 2019 studiert sie an der Universität Potsdam Deutsch und Russisch. Mit ihrem aktivistischen Account @oy_jewish_mamma leistet sie Aufklärungsarbeit rund um Judentum, Antisemitismus und Erinnerungskultur. Die angehende Lehrerin ist gefragte Gesprächspartnerin für TV- und Printmedien, wenn es um modernes jüdisches Leben geht.