Facebook Pixel
Inventurbedingt kommt es zwischen 31.10.2025 und dem 11.11.2025 zu Lieferverzögerungen bei Produkten von LexisNexis.
Wir bitte um Verständnis!

Vorvertraglicher Schutz der Entscheidungsfreiheit

Das sog. Gebot fairen Verhandelns als neue Fallgruppe der culpa in contrahendo
ISBN:
978-3-16-164667-6
Verlag:
Mohr Siebeck
Land des Verlags:
Deutschland
Erscheinungsdatum:
31.01.2026
Autoren:
Reihe:
Studien zum Privatrecht
Format:
Softcover
Seitenanzahl:
599
Ladenpreis
117,20EUR (inkl. MwSt. zzgl. Versand)
Beim Kauf dieses Artikels handelt es sich um eine Vorbestellung. Der angegebene Preis kann sich gegebenenfalls noch ändern.
Updates zu dieser Vorbestellung erhalten?
Hinweis: Da dieses Werk nicht aus Österreich stammt, ist es wahrscheinlich, dass es nicht die österreichische Rechtslage enthält. Bitte berücksichtigen Sie dies bei ihrem Kauf.

Das Bürgerliche Recht enthält zahlreiche Regelungsinstrumente zum Schutz der rechtsgeschäftlichen Entscheidungsfreiheit im Vorfeld des Vertragsschlusses. Die Rechtsfigur des sog. Gebots fairen Verhandelns bildet dabei den neuesten Anwärter auf einen Platz im etablierten Schutzsystem. Potenziell bedeutsam ist dies für das gesamte Zivil- und Schuldvertragsrecht und für eine Vielzahl von Vertragstypen.
Dogmatisch handelt es sich - ungeachtet der streitbaren Bezeichnung - um die konsequente Auslegung und Anwendung des vorvertraglichen Pflichtenprogramms (§§ 241 Abs. 2, 311 Abs. 2 BGB) in Bezug auf Willensbeeinträchtigungen abseits von Täuschung, Informations- und Aufklärungspflichtverletzung, aber auch Drohung. Dadurch schließt die Rechtsfigur eine dogmatische Lücke, indem sie die culpa in contrahendo ergänzend zur klassischen Informations- und Erklärungshaftung auch für nicht-informationsbezogene, drohungsähnliche Willensstörungen instrumentalisiert. Hergebrachte Kontrollmechanismen wie die Drohungsanfechtung, Umstandssittenwidrigkeit oder Verbraucherwiderrufsrechte konnten insoweit nicht zufriedenstellend Abhilfe leisten, ohne dabei überstrapaziert zu werden.

Die Arbeit wurde mit dem Promotionspreis 2025 der Rechtsabteilung der Fakultät für Rechtswissenschaft und Volkswirtschaftslehre der Universität Mannheim ausgezeichnet.

Biografische Anmerkung
Geboren 1994; Studium der Rechtswissenschaften und des Kombinationsstudiengangs Unternehmensjurist (LL.B.) an der Universität Mannheim; 2020 Erste Juristische Staatsprüfung; Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Rhetorik und Europäische Rechtsgeschichte der Universität Mannheim; 2024 Promotion; Rechtsreferendariat am OLG Karlsruhe.