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Beihilfe zum Massenmord an den europäischen Juden.

Eine kritische Würdigung der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs im Beschluss vom 20. September 2016 sowie die Generalisierung des Lösungsansatzes unter Darstellung und Anwendung von Restriktionskriterien.
ISBN:
978-3-428-18461-3
Verlag:
Duncker & Humblot
Land des Verlags:
Deutschland
Erscheinungsdatum:
01.12.2021
Autoren:
Reihe:
Schriften zum Strafrecht
Format:
Softcover
Seitenanzahl:
343
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Die Arbeit untersucht die Beihilfestrafbarkeit von Angehörigen des Konzentrationslagers Auschwitz, die ausschließlich eine untergeordnete Rolle im Vernichtungsapparat und -prozess eingenommen haben. Im Kern steht dabei die kritische Würdigung der Rechtsprechung des Bundesgerichthofs, der die Beihilfe zum Mord im Fall Oskar Gröning an das Merkmal der allgemeinen Dienstausübung anknüpfte. Die Arbeit verdeutlicht, dass sich der Lösungsansatz des Bundesgerichthofs im Widerspruch mit der bisherigen höchstrichterlichen Rechtsprechung befindet, mit der Folge, dass jedem im Lager Tätigen eine Beihilfe vorgeworfen werden kann, unabhängig von seinem individuellen Tatbeitrag. Zur Beschränkung dieser weiten Zurechnung stellt der Autor Restriktionskriterien vor, die eine Ausuferung der Strafbarkeit verhindern. Im Anschluss wird für weitere Gruppen von systematisierten Verbrechensbegehungen ein kombinierter Lösungsweg aus dem Rechtsprechungsansatz und den Restriktionskriterien aufgezeigt.
Biografische Anmerkung
Tim Marten studierte in der Zeit von 2009 bis 2014 Rechtswissenschaften an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Anschließend absolvierte er das Rechtsreferendariat im Landgerichtsbezirk Kiel und legte 2017 das Zweite Juristische Staatsexamen ab. Seit 2017 arbeitet er als Rechtsberater in einem ortsansässigen Verein in Kiel. Neben der Beratungstätigkeit erfolgte die Promotion bei Professor Dr. Andreas Hoyer beim Institut für Kriminalwissenschaften an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel.